Ostfriesischer Volkssport
In ostfriesischen Dörfern ist Boßeln schon seit Jahrhunderten ein traditioneller Volkssport. Mittlerweile hat sich die Begeisterung für das ungewöhnliche Wurf-Spiel auch in andere Regionen verbreitet. Sie kennen Boßeln noch nicht? Dann wird es höchste Zeit! Ursprünglich hat sich der Sport aus dem Klootschießen entwickelt (Kloot ist niederdeutsch für Klumpen). Zwei Mannschaften treten dabei auf einem Feld gegeneinander an und versuchen ihr Wurfgeschoss so zu werfen, dass es möglichst weit rollt. Dort, wo der Kloot zum Liegen kommt, startet der nächste Werfer der Mannschaft. Das Team, das am Ende vorne liegt, gewinnt. Ähnlich funktioniert das Straßenboßeln - nur dass hier auf der Straße statt auf dem Feld gespielt wird. Was die genauen Regeln anbelangt, gibt es sowohl beim Klootschießen als auch beim Boßeln große regionale Unterschiede.
Wurftechnik und Boßelkugeln
Die Wurftechnik beim Boßeln ähnelt der beim Kegeln. Dabei wird der Arm unten herum von hinten nach vorne geführt. Bei Wettkämpfen ist auch ein Drehwurf oder der sogenannte Flüchterschlag üblich, bei dem der Werfer vor dem Abwurf auf eine Rampe springt. Boßelkugeln sind in der Regel aus Holz oder Kunststoff, wobei Größe und Gewicht regional variieren. Bei Sport-Thieme erhalten Sie Kugeln mit unterschiedlichem Durchmesser und Gewicht, sodass bereits Grundschulkinder damit boßeln können.